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Umfrage: Wie KI die Customer Experience im Jahr 2025 verändern wird

Künstliche Intelligenz (KI) definiert die Art und Weise, wie Unternehmen mit Kunden interagieren, grundlegend neu. Im Jahr 2025 wird KI im Mittelpunkt von Marketing- und Kundenbindungsstrategien stehen, indem sie es Unternehmen ermöglicht, hyperpersonalisierte, kontinuierlich optimierte und nahtlos über digitale Kanäle vereinheitlichte Customer Journeys zu skalieren. Gleichzeitig bleibt die Balance zwischen technologischer Innovation und den Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Nachhaltigkeit eine der größten Herausforderungen. Um diese Entwicklungen besser zu verstehen, hat Airship führende Marken und Unternehmen zu ihrer Einschätzung befragt.

Die Perspektiven von Marken und Unternehmen aus verschiedenen Branchen zeichnen ein klares Bild davon, wie KI das Kundenerlebnis revolutionieren wird. Das Jahr 2025 markiert den Beginn einer Ära, in der KI die Basis für außergewöhnliche Kundenerlebnisse bildet – hyperpersonalisiert, vernetzt und ethisch. Marken, die es schaffen, technologische Innovation mit Vertrauen und Transparenz zu verbinden, werden nicht nur erfolgreich sein, sondern auch eine neue Qualität in der Beziehung zwischen Marken und Kunden schaffen.

Echtzeit-Personalisierung: Kundenerlebnisse mit KI dynamisch gestalten
Ein zentraler Vorteil von KI liegt in ihrer Fähigkeit, Kundenerlebnisse in Echtzeit zu personalisieren. Diese Entwicklung ermöglicht Marken, nicht nur auf individuelle Bedürfnisse zu reagieren, sondern Erlebnisse dynamisch zu gestalten. Mike Herrick, SVP Technology von Airship, erklärt: „Generative KI, prädiktive KI und die Erstellung von App-Erlebnissen ohne Entwicklersupport kommen zusammen, um es Marketingfachleuten und Produktverantwortlichen endlich zu ermöglichen, mehr Verantwortung für das End-to-End-Kundenerlebnis zu übernehmen. Die Beschleunigung und Skalierbarkeit von Customer Insights und die Erstellung von Inhalten für kanalübergreifende Customer Journeys sowie Web- und App-Erlebnisse eröffnen völlig neue Möglichkeiten im Marketing. Die Personalisierung wird weit über Targeting und Messaging hinausgehen, um das digitale Kundenerlebnis zu individualisieren.

Generative KI fördert Effizienz und Experimentierfreude im Marketing
Generative KI zeigt, wie technologische Innovation zur Stärkung des Kunden-Vertrauens genutzt werden kann – vorausgesetzt, sie wird verantwortungsvoll eingesetzt. KI bietet neue Möglichkeiten, Inhalte effizient zu erstellen. Laut Pietro Lambert von OneFootball ist die Technologie in der Lage, maßgeschneiderte Inhalte wie Push-Benachrichtigungen oder Werbeanzeigen vollautomatisch zu erstellen. Ein typisches Beispiel: mehrere Varianten derselben Push-Benachrichtigung, die jeweils individuell auf das Benutzerprofil zugeschnitten sind, und das alles in Echtzeit mit minimalem menschlichem Eingriff. KI wird Nachrichten und Angebote maßgeschneidert an einzelne Benutzer anpassen und so sicherstellen, dass die Inhalte der Marke immer relevant und wertvoll sind.

Letztlich verändert KI nicht nur die Customer Experience, sondern auch die Art, wie Unternehmen arbeiten. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern schafft auch mehr Raum für kreative und strategische Arbeit. Marken, die diese Möglichkeiten nutzen, können Interaktionen relevanter gestalten, Vertrauen aufbauen und auf sich verändernde Marktanforderungen reagieren.

Hyperpersonalisierung: Daten für bessere Erlebnisse nutzen
Hyperpersonalisierung durch KI eröffnet eine neue Dimension des Marketings. Kundendaten werden nicht nur analysiert, um auf Bedürfnisse einzugehen, sondern auch, um ihnen proaktiv zu begegnen. Denn Kunden erwarten zunehmend, dass ihre individuellen Präferenzen und ihr Kontext berücksichtigt werden. Laut Bertille Bourrel von AirFrance KLM geht es bei der mobilen Kundenbindung nicht mehr nur darum, auf die Bedürfnisse der Nutzer einzugehen, sondern darum, ihre Erwartungen in einem mobilen Kontext mit allen damit verbundenen technischen Herausforderungen zu antizipieren. Der Schlüssel zu nachhaltigem Engagement und der Pflege langfristiger Kundenbeziehungen liegt in der Fähigkeit, ihre Anforderungen durch ein nahtloses, einfaches und effektives Erlebnis zu erfüllen.“

Laut Tomas Cafferata von TomTom geben sich App-Nutzer nicht mehr mit leeren Versprechungen zufrieden: „Sie erwarten echte Mehrwerte wie intelligentere Personalisierung, Sprach- und Bildsuche sowie maßgeschneiderte Erlebnisse. Apps, die nur auf KI-Buzzwords setzen, ohne greifbare Vorteile zu bieten, verlieren zunehmend an Glaubwürdigkeit. Der Fokus wird klar auf der Lösung konkreter Probleme liegen.“ Der Einsatz von KI in Apps müsse daher seinen direkten Mehrwert für die Nutzer unter Beweis stellen, sonst bestehe die Gefahr, dass KI als übertriebener Hype abgetan werde. Dies würde nicht nur das Vertrauen in die Technologie untergraben, sondern auch die Bereitschaft der Nutzer verringern, wertvolle Zero-Data-Daten zu teilen – Daten, die für die Entwicklung besserer, KI-gestützter und anderer personalisierter Erlebnisse entscheidend sind.

Eine weiterer Durchbruch zeichnet sich bei KI-gestützten mobilen Apps ab, wobei der fortschrittliche Sprachmodus von ChatGPT möglicherweise den Weg für Learning und Training-Apps ebnet, die in jede Hosentasche passen. Dafydd Lewis, verantwortlich für Marketing Technology – CRM & CX bei Kindred, betont: „Es könnte auch eine Super-App geben. Unternehmen, die nicht in dieselben Funktionen, Features und Kundenerlebnisse ihrer Konkurrenten investiert haben, werden im Jahr 2025 feststellen, dass die Lücke nicht länger ignoriert werden kann und dass sie schnell und umfassend aufholen müssen. In der Zwischenzeit werden die Bemühungen, Kinder vor digitaler Abhängigkeit zu schützen, zunehmen und möglicherweise sogar zu neuen Gesetzen führen.

Spatial Computing: Immersive Shopping Experiences schaffen
Zusätzlich bietet Spatial Computing neue Perspektiven für immersive Shopping Erlebnisse. Technologien wie Mixed Reality und Augmented Reality, die durch Plattformen wie Apples Spatial Computing vorangetrieben werden, versprechen innovative Möglichkeiten, um Kunden auf emotionaler Ebene anzusprechen. Mit der zunehmenden Zugänglichkeit dieser Technologien wird erwartet, dass sie eine Schlüsselrolle in der Zukunft des Kundenerlebnisses spielen. Erik Haines, President bei Wunderman Thompson Apps, fasst es treffend zusammen: „Marken, die diese Balance meistern – indem sie Spitzentechnologie liefern und gleichzeitig Vertrauen fördern – werden sich von der Konkurrenz abheben und den Standard für Kundenerfahrungen neu definieren.

Airship hat zu den Prognosen 2025 auch ein E-Book veröffentlicht. Mehr Trends finden Sie hier.

 

Über Airship
Airship unterstützt seine Kunden bei der Optimierung des mobilen Kundenerlebnisses, um langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen und das Unternehmenswachstum zu beschleunigen.

Seit 2009 hat Airship weltweit führenden Marken dabei geholfen, sich an die Spitze der Customer Experience Revolution zu setzen. Airship war eines der ersten Unternehmen in der Branche, das Push-Benachrichtigungen, In-App-Nachrichten und Bordkarten für mobile Geldbörsen unterstützte – alles Dinge, die inzwischen Standard sind.

Heute bietet die Airship Experience Platform eine End-to-End-Lösung zur Vereinheitlichung von Erlebnissen über Apps, Websites und alle Kanäle, einschließlich E-Mail, SMS, Mobile Wallet und mehr. Mit dem No-code Experience Editor und den Journeys AI-Lösungen können Marketing- und Produktmanager ihre Arbeit in Minuten erledigen und über den gesamten Kundenlebenszyklus hinweg Mehrwert schaffen, ohne auf die Unterstützung von Entwicklern angewiesen zu sein.

Mit der Airship Experience Platform, der Technologie und Expertise von Airship im Bereich App Store Optimization verfügen Marken über ein komplettes Set an Lösungen, um den gesamten Kundenlebenszyklus zu optimieren – von der Entdeckung bis zur Loyalität – und so für alle Beteiligten einen Mehrwert zu schaffen. Für weitere Informationen besuchen Sie www.airship.com, lesen Sie den Blog oder folgen Sie Airship auf X, LinkedIn und Facebook.

 

Nextwork-Umfrage zeigt: Ressourcenschonendes Wirtschaften beim Mittelstand stärker im Fokus

Die Compliance & Sustainability Beratung Nextwork hat im Jahr 2022 rund 450 mittelständische Unternehmen aus den Bereichen Automobil und Industrie sowie aus der Kreativ-Branchen zu ihren Aktivitäten im Bereich Compliance befragt und mit der letzten Umfrage (2019–2021) verglichen. Das Kernergebnis: In Sachen Nachhaltigkeit Informationssicherheit und Datenschutz ist nachhaltiges Handeln deutlich stärker im Fokus als zuletzt.

Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass Unternehmen von ihren Auftraggeber:innen aufgefordert sind, bestimmte Nachhaltigkeitszertifikate vorzulegen und darüber hinaus auch Endkund:innen, Mitarbeitende und Bewerber:innen nachhaltiges Handeln fordern. Außerdem können ab 2025 Unternehmen bereits ab 250 Mitarbeitenden der CSR-Berichtspflicht im Rahmen der „Corporate Sustainability Reporting Directive“ (CSRD) unterliegen. Bislang betrifft dies lediglich große Unternehmen von öffentlichem Interesse ab 500 Mitarbeitenden. Durch die strengeren Kriterien erhöht sich die Anzahl der von der Berichtspflicht betroffenen Unternehmen in Deutschland von ca. 12.000 auf etwa 15.000 Unternehmen.

Die Hälfte hat inzwischen einen Nachhaltigkeitsbeauftragten
In der vorigen Umfrage stand Nachhaltigkeit nicht auf der Agenda der befragten Unternehmen. Hier zeigt sich die größte Veränderung, denn drei Viertel der 2022 Befragten (75 Prozent) gaben an, dass sie nach einer Antwort auf die Frage suchen, was Nachhaltigkeit konkret für ihr Business bedeutet. Zudem teilte die Hälfte (50 Prozent) mit, dass sie einen eigenen Nachhaltigkeitsbeauftragten bestellt haben. Und auch in Zukunft wird dieses Thema aufgrund zahlreicher neuer Verordnungen und Anforderungen wichtig bleiben.

Dauerbrenner bleibt Informationssicherheit
Informationen vor unbefugtem Zugriff, Missbrauch, Verlust oder Zerstörung zu schützen, ist ein Dauerbrenner. Nicht nur bei deutschen Behörden und Gemeinden, die in letzter Zeit vermehrt Opfer von Cyberattacken wurden, sondern auch im Mittelstand: Von den befragten Unternehmen beschäftigten sich sowohl in der aktuellen, als auch in der vorangegangenen Umfrage 80 Prozent mit Informationssicherheit wie zum Beispiel TISAX, dem weltweit anerkannten Standard für Informationssicherheit in der Automobilbranche.

80 Prozent beschäftigen sich mit Datenschutz
Seit Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hat sich das Bewusstsein für den Schutz personenbezogener Daten deutlich verstärkt. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die Vorgaben der DSGVO einhalten. Entsprechend ist Datenschutz ein großes Thema und eine große Mehrheit (80 Prozent) der rund 450 im Jahr 2022 befragten Unternehmen beschäftigten sich damit. (60 Prozent) bei den zwischen 2019 und 2021 befragten Unternehmen).

Nextwork Gründer & CEO Marco Peters: „Inzwischen ist klar, dass Compliance-Themen regelmäßig im Blick sein sollten und es dafür eine zentrale Verantwortlichkeit braucht: Vor 2019 hatten die befragten Unternehmen keine Beauftragten für Informationssicherheit oder Datenschutz. Zwischen 2019 und 2021 haben sie diese Stellen besetzt. Unsere letzte Umfrage zeigt, dass es bei Nachhaltigkeit schneller geht: Im Jahr 2022 hatte jedes zweite befragte Unternehmen einen Beauftragten für Nachhaltigkeit.“

Compliance-Themen brauchen kontinuierliche Betreuung
Damit alle Compliance- und Nachhaltigkeits-Projekte sinnvoll gesteuert und idealerweise aus einer Hand nach vorn gedacht werden können, ist ein (mit-)wachsendes und integriertes Management-System die ideale Basis, die systematische Dokumentation und fortlaufende Verbesserung aller Prozesse im Unternehmen zu begleiten. Denn ihre Struktur bringt direkte Synergieeffekte, auf die neue Compliance-Themen künftig unkompliziert aufgesetzt werden können. Diese für CSR-Projekte wichtige Erkenntnis hat sich allerdings noch nicht durchsetzen können: Laut Nextwork-Befragung ist erst in jedem zehnten Unternehmen ein solches Management-System vorhanden.

 

Über Nextwork:
Mit hochspezialisierter Beratung für Informationssicherheit, Nachhaltigkeit und IT-Sicherheit unterstützt die Münchner Compliance & Sustainability Beratung Nextwork ihre Kund:innen bei der Entwicklung von zertifizierbaren Managementsystemen. Nextwork berät als Partner auf Augenhöhe mit Macher-Mentalität und hat es sich zum Ziel gesetzt, mit ihrer langjährigen IT- und Compliance Erfahrung, Unternehmen fit fürs Digitalzeitalter zu machen. Sei es beim Thema Informationssicherheit, Nachhaltigkeit oder IT-Sicherheit. Antrieb für das 35-köpfige Team aus Nachhaltigkeits-, Informationssicherheits- und Datenschutzberater:innen ist immer der Glaube an das selbstbestimmte Unternehmertum: Statt sich von immer neuen Regularien einschränken zu lassen, sollten Unternehmen heute dem Motto „Own your compliance!“ folgen und ihre Strategien entsprechend gestalten.

 

 

 

Umfrage zur DMEXCO 2022: Wir brauchen dringend mehr Menschlichkeit und echte Beziehungen

In dieser Woche findet die DMEXCO 2022 endlich wieder live in Köln stat. Wir haben das diesjährige Motto #WeProgressTogether zum Anlass genommen und Digital-Experten und Expertinnen gefragt: Wie sieht Fortschritt nach der Pandemie aus? Bei welchen digitalen Trends bestehen echte Wachstums-Potenziale? Für viele stellen echte Beziehungen, mehr Menschlichkeit, bewusster Konsum und Sustainability wichtige Themen dar. Aber auch der versierte Einsatz von Technologie und die Veränderungen unserer Arbeitswelt stehen auf der Agenda.

Wir brauchen dringend mehr Menschlichkeit für unser zunehmend digitales Leben
In diesem Jahr haben Unternehmen es sowohl mit der immer noch anhaltenden Pandemie als auch mit einer sich stark verändernden Technologielandschaft zu kämpfen, die dem Datenschutz und dem Kundenerlebnis hohe Priorität einräumt. Hinzu kommen Sorgen um Lieferketten-Engpässe und die Inflation. Angesichts dieser Entwicklungen – und der immer stärker ausgeprägten Vorliebe für alles, was mit Mobilität zu tun hat – verlassen sich Kund:innen und Unternehmen mehr denn je auf Apps. Viele Marken wissen, dass sie in erster Linie über das Kundenerlebnis konkurrieren und machen ihre App zum wertvollsten Markenwert. Gleichzeitig haben Verbraucher und Verbraucherinnen mehr Kontrolle über ihre Interaktionen mit Marken und können ihre persönlichen Service-Wünsche weitergeben oder unerwünschte Nachrichten einfach abschalten. Unternehmen haben jetzt die große Chance, die Relevanz und Wirksamkeit ihrer Kommunikation zu steigern, indem sie Kund:innen die Möglichkeit geben, die Interaktion zu steuern. Erste Schritte hin zu einer freundlicheren, sichereren und einfühlsameren Interaktion sind zweifellos eine gute Sache. Denn sie bringen dringend benötigte Menschlichkeit in unser zunehmend digitales Leben.
Laura Schwarz, Director of Sales EMEA, Airship. Foto (Credits: Alexander Kreuzer)

Echte Beziehungen stärken und mit digitalen Tools vor die Bugwelle kommen
Fortschritt gibt es interessanterweise ja oft gerade nach Zäsuren und Krisen. Ich denke, dass wir jetzt die Chance haben, viele Dinge, über die wir schon lange sprechen, auch in die Tat umzusetzen. Dafür nutzen wir mit vielen unseren Auftraggebern und Auftraggeberinnen das Momentum der Veränderung: Verstärkt setzten wir auf kollaborative Tools zur Projektsteuerung, für den kreativen Gestaltungsprozess und zur inhaltlichen Diskussion und etablieren so zukunftsgerichtete Formen der Zusammenarbeit. Auf diese Weise kommen wir nach den zähen Corona-Jahren gemeinsam mit unseren Kunden und Kundinnen wieder vor die Bugwelle, haben das Steuer in der Hand, agieren statt reagieren und wirken dem Gefühl der Getriebenheit entgegen. Damit digitalen Tools jedoch ihre volle Kraft entfalten, sollte mit der Digitalisierung der Prozesse auch die Stärkung der echten Beziehungen einher gehen. Und zwar zwischen Auftraggebern und Agentur genauso wie intern im Team – davon sind wir bei Zeichen & Wunder überzeugt.
Hanna Oberrenner, Director Strategy, Zeichen & Wunder. Foto

Wir müssen den Vorteil von Vernetzung und Flexibilität nutzen
Kooperation ist ein alter Trend, der jetzt neu gedacht und entdeckt wird. Die Pandemie hat den Veränderungen unserer Arbeitswelt einen massiven Schub verliehen: Home-Office, verbesserte Tools der digitalen Kommunikation und Vernetzung, aber auch ein neuer Anspruch an Agilität und Flexibilität. So lassen sich Disziplinen leichter zusammenbringen, wodurch man noch schneller auf sich ändernde Anforderungen reagieren kann. Gebündelte Kompetenzen schaffen mehr Austausch, optimieren Prozesse und bieten mehr Abwechslung für die Arbeitnehmenden. Gerade in der Kooperation zeigt sich das Potenzial individueller Stärken. Die Pandemie hat es gezeigt: wer gut vernetzt ist und flexibel arbeitet, ist klar im Vorteil. Dabei profitieren auch Arbeitnehmende. Warum nur an einem Standort arbeiten, wenn man mit einem Buchungstool einen Arbeitsplatz an jedem beliebigen Standort des Unternehmens reservieren kann? Die digitale Vernetzung wird daher auch in Zukunft neue Standards der Kooperation, aber auch der Work-Life-Balance setzen.
David Rost, Co-Founder und Group CEO, MYTY. Foto  

Kreativität ist und bleibt wichtige Komponente
Viele Diskussionen in den letzten Monaten zeigen das spannende Potenzial für Marken auf, ihre Reichweite auf neue Umgebungen wie NFTs, das aufkeimende Metaverse und Web3 auszudehnen. Auch Kreativschaffende, Branding-Expert:innen und selbst die Schriftbranche können von dieser Entwicklung profitieren: Personalisierte Events, die NFT-Besitzern und Besitzerinnen vorbehalten sind, in Kombination mit physischen Samples – etwa ein Logo, ein Icon oder ein Gratis-Schrift-Paket, die an den digitalen Besitz gebunden sind, schaffen kreativere Wege, um Menschen eine völlig neue Experience zu bieten. Auch wenn das Publikum im Metaverse nicht zu den traditionellen Kunden von Agenturen oder Power-Usern von Schriften gehört, so haben sie doch den Wert von Kreativität verstanden. Die meisten sind von der Ausdruckskraft von den kreativen Inszenierungen in der virtuellen Welt einfach nur begeistert und sie verstehen sofort, warum ein einprägsames Schriftbild ein entscheidendes Element für eine funktionierende gemischte Realität darstellt. Es liegt also auf der Hand, dass Kreation, die im Metaverse begeistert, auch außerhalb davon gut ankommt – und umgekehrt.
Bernhard Prüger, Head of Global Field Marketing, Monotype DACH. Foto  

Es geht darum, sich an die Bedürfnisse der digitalaffinen Menschen anzupassen
Im Zuge der Corona-Pandemie waren viele B2B-Unternehmen dazu gezwungen ihre Vertriebsstrategie anzupassen. „Omnichannel“ war und ist die strategische Stoßrichtung. So wie sich Unternehmen in ihren Sales-Prozessen weiterentwickelt haben, so haben sich auch die Erwartungen von Kunden und Kundinnen angepasst und weiterentwickelt. Sie legen vermehrt Wert auf Benutzerfreundlichkeit und unkomplizierte Einkaufsprozesse. Vor allem gilt es, sich an die Bedürfnisse der digitalaffinen Menschen anzupassen. Bei allen Maßnahmen sollten Marketer und Technologie-Experten und Expertinnen jedoch darauf achten, dass die Buyer Journey im B2B-Bereich deutlich länger und vielschichtiger ist als im B2C-Geschäft. Umso wichtiger also, hier gut aufgestellt zu sein. Moderne E-Commerce-Technologien und Martech-Lösungen können dazu beitragen, die Performance der eigenen Plattformen deutlich zu steigern. Ziel dabei sollte stets sein, die Customer Experience signifikant zu verbessern und zugleich höchste Ansprüche an die Gestaltung von Shop oder Marktplatz zu stellen.
Florian Wassel, CEO bei TOWA. Foto

Sustainability muss Priorität werden
Wir sehen, dass vor allem junge Menschen nach wie vor Innovationen in Digital- und Tech-Unternehmen voranbringen möchten, dabei aber einen noch stärkeren Wert auf nachhaltiges Handeln legen und einen klaren Purpose seitens der Unternehmen einfordern.
Fortschritt kann nur erfolgreich vorangebracht werden, wenn Firmen gemeinsam mit High Potentials eine neue Sinnhaftigkeit etablieren und einen starken Fokus auf ökologisch, ökonomisch sowie sozial wertvolle Maßnahmen setzen. Gerade jetzt hat die Digital- und Tech-Branche dafür die besten Voraussetzungen. Auch „New Work“ spielt weiterhin eine große Rolle und kann optimal gelingen, wenn Führungskräfte mutig Veränderungen anstoßen, Bewährtes in diese neue Zeit mitnehmen und vor allem proaktiv den Wandel leben. Konkret könnte das heißen: flexible Arbeitszeiten und Selbstorganisation stärken, digitale „Get Togethers“ ermöglichen, unnötige Meetings reduzieren und vor allem als Vorbild mit gutem Beispiel voran gehen.
Marco Peters, Gründer und Geschäftsführer bei Nextwork.
Foto

Versierter Einsatz von Technologie sichert den erfolgreichen Auftritt
Die Welt hat sich im Eiltempo digitalisiert. Wer in Zukunft seine Zielgruppen erreichen will, muss tief in digitale und künftig verstärkt virtuelle Welten eintauchen. Davon sind wir fest überzeugt und haben daher nicht nur unser Online-Marketing-Team deutlich vergrößert, sondern in einen eigenen Technologiestandort investiert. Das macht es uns möglich, am Puls der rasanten Entwicklung zu bleiben und damit das digitale Potenzial unserer Kunden und Kundinnen konsequent zu entfesseln. Und selbst weiter zu wachsen. Beispielsweise das Attribution Modelling, das die Rolle einzelner Touchpoints und Kanäle für die Customer Journey analysiert:  In Zukunft werden wir dadurch mit unseren Maßnahmen maximale Aufmerksamkeit erzielen, weil wir die Effektivität messen und Querverbindungen zwischen einzelnen Kanälen herstellen können. Neue Wege entstehen ebenfalls durch das Aussterben der third party cookies: Durch Anwendungen wie Fingerprinting, Advertising-IDs, Google Chromes FLoC-Technologie oder auch Login-Allianzen auf Single-Sign-on-Basis werden wir die Kaufentscheidung unserer Zielgruppen noch individueller beeinflussen – sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich. Der versierte Einsatz von Technologie, da sind wir gewiss, sichert Werbungtreibenden ihre ganz individuelle Heldenreise.
Verena Mayer, Co-Gründerin und Managing Director, Von Helden und Gestalten. Foto 

Wir müssen uns über die Auswirkungen des Metaversums Gedanken machen
Fakt ist, das Metaverse kommt und seine Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. Auf welcher Art und Weise es sich etabliert, wird sich zeigen. Dabei ist es wichtig, dass wir uns Gedanken darüber machen, wie wir mit digitalen Identitäten umgehen. Welche Auswirkungen das Metaverse auf den Klimawandel haben kann und wie wir Emissionen aufgrund von hohen Energieverbräuchen reduzieren können. Und wir müssen uns Gedanken darüber machen, welche Einflüsse die Entwicklung auf unsere Gesellschaft haben könnte. Wir sollten politische Debatten führen, ökonomische und soziologische Einflüsse unter die Lupe nehmen und Potenziale erkennen, bevor wir sie zerreden. Das ist wichtig. Denn wir sind noch lange in Bewegung und Marken sowie jede:r einzelne kann mitentscheiden, welchen Einfluss der Grundgedanke des Metaverse auf die nächste Form des Internets und unser Leben hat.
Dennis Dünnwald, Executive Creative Director, oddity. Foto

Bewusster Konsum und Nachhaltigkeit bewegen Marken in Zukunft noch stärker
Nach der Pandemie bzw. insgesamt inmitten dieser herausfordernden Zeiten ist in unserer Gesellschaft ein Umdenken spürbar, welches hoffentlich zu einem besseren Miteinander führt: Besinnung auf das Wesentliche, Stärkung von Zusammenhalt, mehr Toleranz und Reduktion der Ansprüche. Dadurch entstehen zum einen neue (digitale) Lösungen und Ansätze im Bereich Nachhaltigkeit, aber auch im Bereich Conscious Consumption. Auf Unternehmensseite sehen wir große Veränderungsbereitschaft, beispielsweise werden Events als “Green Events” geplant, von der Anreise mit der Bahn über plant-based Food-Angebote bis hin zum recyclebaren Stage Design. Transparenz und Information, zum Beispiel durch vollautomatisierte, digitale Erfassung der CO2 Bilanz, sind dabei der Schlüssel zum Erfolg – das gilt für alle Nachhaltigkeitsbemühungen, egal ob auf Retail-Flächen oder bei Kampagnen.
Mathias Ullrich, Managing Director, LIGANOVA. Foto

Das Potenzial liegt in den veränderten Konsumbedürfnissen
Nach der Pandemie ist vor der nächsten Krise. Der Mensch ist im Dauer-Alarmmodus. Deshalb liegt für uns das größte Potenzial nicht in kurzfristigen digitalen Hypes. Sondern darin, Kunden in der aktuellen Situation und mit ihren veränderten (Konsum)Bedürfnissen zu verstehen und in den Mittelpunkt zu stellen. Großes Potenzial hat für uns außerdem alles, was es Marketing-Verantwortlichen und Agenturen möglich macht, ihre Zielgruppen möglichst effektiv und effizient zu erreichen. Deshalb sehen wir vor allem vier Themen als Wachstumstreiber. Erstens: Kampagnen, die konsequent am Sales Funnel ausgerichtet sind und auf ihre Performance hin optimiert werden. Zweitens: cleveres und hochwertiges Content-Marketing entlang der Customer Journey – inklusive SEO. Drittens: Kommunikation, die die immer wieder neuen technologischen Möglichkeiten der digitalen Kanäle kreativ interpretiert und für die Zielgruppen positiv und überraschend nutzt. Und viertens: Dienstleister, die noch nicht so digital-versierten Kunden und Kundinnen das Agieren in der Online-Welt vereinfachen: in dem sie auf Augenhöhe sprechen, Komplexität reduzieren und klassische mit digitaler Vertriebsdenke verbinden.
Peter Metz, Geschäftsführer, Sassenbach Advertising. Foto

Foto Credits: Alle Credits liegen bei den entsprechenden Agenturen/Unternehmen. Ausnahme: Laura Schwarz. Die Credits für das DMEXCO-Logo liegen bei der Kölnmesse.