10 Ideen fürs digitale Marketing, die Sie im Blick haben sollten

Welche Strömungen werden 2024 die digitale Landschaft dominieren? Simon Umbreit, Geschäftsführer von WongDoody hat gemeinsam mit dem Team der international agierenden Human Experience Kreativagentur 10 Ideen identifiziert und zeigt auf, was jetzt im digitalen Marketing wichtig wird.

# 1: Multifunktionale Erlebnisse, die in den Bann ziehen
2024 wird ganz im Zeichen von strahlenden und innovativen Räumen sein – technologisch aufgeladen und durchzogen von subtilen Kaufimpulse. Multifunktionalität ist das Schlagwort; wer nicht vielseitig ist, bleibt unbeachtet. Besonders der Einzelhandel greift diesen Ansatz enthusiastisch auf und Marken setzen alles daran, ihre Kunden mit interaktiven Konzepten in Stores zu begeistern. Ein Beispiel: Nike’s „Reactland“, ein immersives Gaming-Erlebnis im Store, in dessen Rahmen Menschen die Schuhe testen und sich zugleich als Hauptfigur ins Spiel bringen. Sie betreten ein fantastisches Land und erfahren hier selbst die Vorteile der React-Technologie, die Tragekomfort mit stylischen Designs verknüpft. Einzelhandelslösungen wie diese, die die Online- und Offline-Welten verknüpfen und Daten nutzen, um das Einkaufserlebnis zu optimieren haben Zukunftspotential.

# 2: Digitale Doubles – zu perfekt, um echt zu sein?
Schon mal Cristiano Ronaldo dabei zugehört, wie er in fließendem Chinesisch Nike bewirbt? Falls nicht, wird sich das 2024 ändern. Jahrelang haben Marken den Status von Influencern genutzt, um Trends und Kaufentscheidungen ihrer Zielgruppen zu beeinflussen. Heute sehen wir eine neue Entwicklung: den Aufstieg digitaler Doubles prominenter Personen. Wenn man sich die Zahl der Prominenten ansieht, die heute Produkte, Marken und E-Commerce-Shops als Erweiterung ihrer Social-Media-Reichweite kreieren, wird deutlich, dass KI-Partnerschaften nur eine weitere Facette des digitalen Engagements sind. Immer mehr Menschen – vor allem in Asien, Südamerika und den USA – folgen ihnen. In China setzen bereits einige Marken auf KI-generierte Klone von Gamern, um ihre Produkte in rund um die Uhr live gestreamten Shows zu bewerben. Und schon bald werden solche Influencer in der Lage sein, ihren Content in jede beliebige Sprache übersetzen zu lassen und damit unbegrenzt und weltweit Zielgruppen zu erreichen. Mit der weiterhin fortschreitenden Digitalisierung ist dieser Trend unaufhaltsam.

# 3: Mehr Raum für Kreativität dank KI
Eine unglaubliche Dynamik zeichnet sich darin ab, KI weltweit für jeden nutzbar und nützlich zu machen. KI hat das Potenzial, Chancen von alltäglich bis außergewöhnlich zu schaffen und Innovation, wirtschaftlichen Fortschritt sowie Wissen auf eine bisher ungekannte Stufe zu heben. Doch welche Chancen und Risiken ergeben sich für Vermarkter? KI kann mit ihren leistungsstarken Algorithmen Kundenverhalten präzise vorhersagen, personalisierte Werbung erstellen und höhere Conversion Rates erzielen. Allerdings besteht die Gefahr, dass automatisch generierte Inhalte an Qualität einbüßen, denn KI unterscheidet nicht zwischen gut und schlecht. Die aktuelle Verschiebung hin zur KI wird voraussichtlich tiefgreifender sein als der Wechsel zu Mobilgeräten oder dem Internet. KI im Marketing kann als inspirierende Quelle dienen, den Content-Prozess vereinfachen. Aber der eigentliche Mehrwert für Marken entsteht weiterhin durch kluge und kreative Köpfe.

# 4: Die Renaissance der Streaming-Ads
Streaming-Giganten wie Amazon Prime Video, HBO Max und Disney+ streben danach, ihre Einnahmen zu steigern, indem sie weltweit werbebasierte Abonnements integrieren. Diese Entwicklung steht kurz davor, die Produktionsbranche nach einem enttäuschenden Jahr 2023 wiederzubeleben – eine gute Nachricht für Werbetreibende. Vielleicht nicht so sehr für die Zuschauer, aber das liegt in den Händen von uns Marketing-Experten. Denn das Wiederaufleben von Werbung auf diesen Plattformen birgt eine doppelte Chance: Es verspricht eine Zunahme der Produktion von Werbefilmen und fordert gleichzeitig Kreative heraus, im Bereich interaktiver Werbung innovativer zu werden. Wir alle müssen besser und klüger werden und neue Möglichkeiten finden, Anzeigen zu integrieren und bessere Arbeit zu leisten. Das Ziel ist es immer, das Streaming Erlebnis zu schützen oder sogar zu verbessern, denn niemand möchte Reaktanzen beim Publikum erzeugen. Das Wissen über die jeweilige Plattform, das Know-how über die Zuschauer auf Basis eines data-driven Ansatzes und die Exploration integrierter und interaktiverer Videoerlebnisse werden hier der erste Schritt sein.

# 5: Social Media – Jetzt erleben wir das „Joy-Scrollen“
In einer oft von Negativität überschatteten Umgebung stellt die Entwicklung von sozialen Medien als Zufluchtsort für emotionales Wohlbefinden eine erfrischende Wende dar. Menschen suchen Trost in herzerwärmenden Geschichten, motivierendem Content und geteilten Momenten der Widerstandsfähigkeit. Diese Veränderung spiegelt ein gemeinsames Bedürfnis nach bedeutungsvoller Verbindung und empathischer Interaktion wider. Marken bietet sich im kommenden Jahr die Möglichkeit, soziale Medien nicht nur als Kommunikationsmittel zu nutzen, sondern als Motor für kollektives Wohlbefinden. Wer auf emotionale Inhalte setzt, digitale Fluchtmomente bietet, die Zusammenarbeit mit positiven Persönlichkeiten sucht und engagierte Gemeinschaften fördert, wird zu den Gewinnern gehören.

# 6: Hyper-Personalisierung mit KI und menschlicher Intuition
In einer Welt, die von ständiger Konnektivität angetrieben wird, müssen digitale Erlebnisse persönlicher sein als je zuvor. Für Kommunikationsprofis bedeutet das: Verhalten, Vorlieben und Verlangen der Nutzer müssen tiefgreifend verstanden werden, d.h. die Beziehung zwischen KI und menschlicher Intuition muss man pflegen, um die Bedürfnisse der Menschen vorherzusehen, idealerweise bevor sie es selbst tun. Durch die Nutzung von Verhaltens- und Echtzeitdaten lassen sich hochkontextuelle Interaktionen erschaffen, die für jeden Benutzer in jedem Moment seiner Journey relevant sind. Dabei ist die Kuratierung von KI-gesteuerter Hyper-Personalisierung entscheidend, um die Beziehung von Marken zu Verbrauchern zu stärken – sie genau dort zu treffen, wo sie sind, ihre Wünsche zu befriedigen und ihre emotionale Verbindung zu Marken zu vertiefen.

# 7: OHH trifft Motion Design
Ist es nicht erstaunlich, dass sich immer mehr Menschen für große digitale Displays begeistern? Mit dem Aufkommen dieser digitalen OOH-LED-Ungetüme bekommt Motion Design als Disziplin endlich das Rampenlicht auf der großen Leinwand, das es verdient. In der Vergangenheit hat Motion Design in großen Formaten oft nur die zweite Geige im Vergleich zum Filmschnitt gespielt (man denke etwa an Kinotrailer); jetzt bekommt das Genre einen eigenen Platz, der es ermöglicht, vor zahllosen Augen zu strahlen. Im Jahr 2023 hat etwa die T-Mobile-Ad im Herzen des Times Square in New York City gezeigt, wo die Reise hin geht. Im kommenden Jahr kann sich die Branche auf neue Bewegtbild-Innovationen freuen, die OOH auf das nächste Level bringen werden.

# 8: Die Entwicklung inklusiver KI
Künstliche Intelligenz (KI) kann Inklusion, also die Teilhabe aller Menschen unabhängig von körperlichen Einschränkungen, aber auch Sexualität, Identität oder Herkunft, im Alltag sehr erleichtern. Damit Menschen nicht ausgeschlossen werden, sind für die unterschiedlichen Modelle relevante Daten in ausreichender Menge erforderlich. Der wichtigste Schritt besteht darin zu erkennen, wo, warum und wie Voreingenommenheiten (Bias) das System beeinflussen: Durch die Aufschlüsselung in unterschiedliche Kategorien können Produktentwickler Probleme frühzeitig identifizieren, zukünftige Herausforderungen antizipieren und unterwegs bessere Entscheidungen treffen. Dies ermöglicht Teams, klar zu sehen, wo ihre Systeme fehlerhaft sind, damit sie Voreingenommenheit identifizieren und Erfahrungen entwickeln können, die das Versprechen von KI für alle Menschen einlösen.

# 9: Das Potential der Gen Alpha nutzen
Sie ist eine treibende Kraft für Veränderungen in der heutigen Arbeitswelt: Als erste Generation, die vollständig in der digitalen Welt aufgewachsen ist, prägt die Gen Alpha Trends, beendet Trends, lässt sich beeinflussen und ist selbst sehr einflussreich. Mit ihrer Vertrautheit im Umgang mit den verfügbaren Technologien gestaltet sie aktiv ihre Umgebung. Doch während die Gen Alpha in eine durch die Pandemie dramatisch veränderte Arbeitswelt eintritt und viele Diskussionen über ihre Fähigkeiten geführt werden, bekommt sie nicht die notwendige Aufmerksamkeit, um erfolgreich zu sein. Im Jahr 2024 müssen Wege gefunden werden, die Mentalität der Gen Alpha am Arbeitsplatz zu nutzen. Dazu gehört die bewusste Förderung von intergenerationellem Austausch, die Schaffung von Raum für gegenseitiges Lernen und die Bereitstellung einer Plattform, um ihre Stimmen wirklich zur Geltung zu bringen.

 

# 10: Offline gehen
In einer Welt, die von den isolierenden Auswirkungen der Pandemie und den Gefahren toxischer sozialer Medien geprägt ist, sind Gefühle der Einsamkeit weit verbreitet. Falsche Vorbilder und unrealistische Schönheitsstandards vertiefen nur das Gefühl der Ausgrenzung.
Dennoch gewinnen Offline-Initiativen wie von Freiwilligen geleitete Gesprächsräume und gesprächsfreundliche Bibliotheken nicht nur an Bedeutung, sondern erfreuen sich auch täglich wachsender Beliebtheit. Diese Konzepte tragen eine enorme Kraft in sich – sie ermöglichen gegenseitiges Lernen: durch Zuhören, durch einzigartige Gespräche und – vielleicht am wichtigsten, aber oft vergessen – durch Stille. Im Jahr 2024 wird die Förderung genuinen Austausches für Marken und Unternehmen ein entscheidender Grundsatz, um unsere Gesellschaft zu stärken.

Bildmaterial finden Sie hier (iStock). Ein Foto von Simon Umbreit steht hier bereit (WongDoody).

 

Über WongDoody
Gemeinsam sind wir über 2.000 Kolleg:innen in 22 Designstudios auf vier Kontinenten. Unsere Servicefelder sind Experience Design, immersive Experiences und zukunftsfähiges, ganzheitliches Marketing. Als Tochter des international führenden Tech-Unternehmens Infosys suchen wir neue, kundenzentrierte Antworten im Spannungs- und Innovationsfeld zwischen Kreativität und Technologie. www.wongdoody.com

WongDoody-Neuzugang: Nina Haber übernimmt Schlüsselrolle als Executive Director People & Culture für Europa und Asien

Mit umfangreicher internationaler Erfahrung ist die versierte HR-Expertin ab sofort für die strategische Personalentwicklung, globale Austauschprogramme und die P&C-Strategie für Europa und Asien verantwortlich.

WongDoody, weltweit agierende Human Experience Agentur und Tochtergesellschaft des international erfolgreichen Tech-Unternehmens Infosys, hat das standortübergreifende Führungsteam mit Nina Haber verstärkt. Als Executive Director People & Culture für Europa und Asien verantwortet sie die Entwicklung und Umsetzung von Personalentwicklungsmaßnahmen sowie die globalen Austauschprogramme bei WongDoody. Außerdem zählen sowohl die Gestaltung der People & Culture-Strategie für den europäischen und asiatischen Markt als auch die Bereiche Talentakquise, Mitarbeiterbindung und das Performance-Management zu ihren Aufgaben. Sie berichtet direkt an Managing Director Marc Bürkle.

Aufbauend auf einem eindrucksvollen und internationalen akademischen Background hat Nina Haber vor ihrem Start bei WongDoody als selbstständige Beraterin Trainings- und Entwicklungsprogramme für Mitarbeitende und Führungskräfte geleitet und ihre Spezialisierung als Horse Assisted Educator in Management-Trainings und Teambuildings eingebracht. Als Director People & Culture und Mitglied des lokalen Führungsteams bei Nortal, einem multinationalen Technologieunternehmen mit Sitz in Berlin und Tallinn, war sie für die Bereiche People Partnering und Operations sowie für die Talentakquise für die deutsche Niederlassung mit 250 Mitarbeitenden verantwortlich. Bevor sie zu Nortal wechselte, war sie als Inhouse Trainerin bei der Babbel GmbH in Berlin maßgeblich mit der Gründung und Implementierung der mit dem Human Resources Excellence Award ausgezeichneten Babbel Academy für betriebliches Lernen betraut.

Marc Bürkle, Managing Director bei WongDoody: „Nina bringt beeindruckende Qualifikationen, strategisches Denken und internationale Erfahrung mit. Wir freuen uns darauf, dass sie in dieser Schlüsselrolle die standort- und teamübergreifende Zusammenarbeit und Entwicklung unseres People & Culture-Teams stärken wird.”

Bildmaterial steht unter diesem Link zum Download bereit. Credits: WongDoody.

 

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