Wir Internetkinder: Julia Peglow veröffentlicht Buch über die Digitalisierung
Die allermeisten Menschen kennen das Gefühl der digitalen Desillusionierung und sie suchen Anregungen, wie sie die Chancen der Digitalisierung besser für sich nutzen können. In ihrem Erstlingswerk versucht Julia Peglow, ein paar davon zu geben.
Wir Internetkinder ist ein „Generationenbuch“, ein Rundumschlag über die rasend schnellen Jahre der Digitalisierung und was daraus geworden ist. Die Autorin möchte vor allem die Jahrgänge der 1960er, 70er, 80er Jahre ansprechen, die gerade am Hebel sitzen: in den Unternehmen der Automobil-/Tech-/IT- und Kreativindustrie. Aber auch die „Millenials“, Studenten und junge Berufseinsteiger in Tech- und kreativen Berufen sowie die Kreativen – also Wissenschaftler, Künstler, Designer, Autoren, Coder & Software-Nerds, die häufig gegen Strukturen arbeiten (müssen).
Die Autorin selbst hat 20 schnelle Jahre in der Kreativ- und Digitalbranche in London, Berlin und München als strategische Beraterin und Geschäftsführerin für internationale Agenturen gearbeitet. Dann beschloss sie, sich Denkräume und wieder mehr Raum für Kreativität zurück zu erobern, dem Phänomen „Digitalisierung“ auf den Grund zu gehen und sich an einer Neudefinition des Begriffs Arbeit im 21. Jahrhundert zu versuchen. Daraus ist das Buch entstanden.
Darin sucht die Autorin Auswege aus der Trennung von Arbeit und Leben und Strukturen, in denen Kreativität mehr Kraft entfalten kann. Sie plädiert für eine Rückkehr zum langsamen Denken anstelle schneller Fragen und schneller Antworten in der Echokammer der Algorithmen. So hinterfragt Peglow etwa die Beziehung zwischen Leben und Technologie: Warum reagieren wir auf die jeweils neuesten Trends, anstatt zu definieren, wie wir leben wollen – und uns dafür passende digitale Werkzeuge zu schaffen? Sie überdenkt Arbeitsmodelle und plädiert für eine Philosophie des Machens. So setzt sie sich etwa mit der Frage auseinander, warum uns digitale Tools, die innerhalb eines Jahrzehnts die Arbeit revolutioniert haben, trotz aller Betriebsamkeit zur Passivität verdammen: Sie fordern den Großteil unserer Zeit und Aufmerksamkeit – es ist schier unmöglich, sich darauf zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist. Stattdessen scheint die Arbeitsmaxime der Menschen im 21. Jahrhundert zu sein, die Mail-Inbox frei und ihre Kalender aufrecht zu halten. Ein echtes Problem ist dadurch leider nicht gelöst und das Tagwerk nicht vollbracht.
Dieses Buch ist nicht die Lösung aller Probleme, gibt aber viele Denkanstöße wie sich Strukturen in Unternehmen verändern sollten, damit Kreativität und Veränderung möglich werden – und ein selbstbestimmtes Leben für jeden Einzelnen.
Das Buch Wir Internetkinder – Vom Surfen auf der Exponentialkurve der Digitalisierung und dem Riss in der Wirklichkeit einer Generation (Julia Peglow ISBN 978-3-87439-946-3, Flexcover, Euro 29,80) ist ab sofort überall im Buchhandel erhältlich oder direkt beim Hermann Schmidt Verlag, Mainz, bestellbar. Wir senden Ihnen gerne ein Rezensionsexemplar.